Die Regierung der Neuen Demokratie in Griechenland hat angekündigt, dass Besitzer illegaler Gebäude (ohne Baugenehmigung) oder solcher, die illegale An- und Zubauten haben, nicht gezwungen werden, ihre Strukturen abzureißen oder Geldstrafen zu zahlen. Stattdessen haben sie mehr als vier Jahre Zeit die Unregelmäßigkeit zu regeln.
Diese Entscheidung kommt trotz der Tatsache, dass illegale Gebäude für die Blockade des Zugangs zum Meer während eines Feuers in Mati im Jahr 2018 verantwortlich gemacht wurden, bei dem 103 Menschen ums Leben kamen. Darüber hinaus haben illegale Strukturen und die damit verbundene Bodenversiegelung, Überschwemmungen und Erosion im Vorort von Athen Mandra verursacht.
Der Umweltminister hat die Frist zur Einhaltung des Legalisierungsplans für illegale Immobilien bis zum 30. Juni 2020 verlängert. Dies ist das sechste Mal in einem Jahrzehnt, dass eine griechische Regierung Maßnahmen zum Schutz illegaler Gebäude vor dem Abriss eingeführt hat. Obwohl der ehemalige Premierminister und radikale Linkenführer Alexis Tsipras nach dem Feuer versprochen hatte, mehr als 1100 illegale Gebäude abzureißen, geht der Umweltminister Kostis Hatzidakis, der früher Pläne zur Legalisierung illegaler Gebäude kritisierte, nun mit dem Prozess voran.
Die Legalisierungsstrafe wird jedoch ab dem 1. Juli 2020 um 20% steigen und jährlich um 5% weiter steigen.
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